Essentielle Fettsäuren in der Tiernahrung

30.08.2020 13:05

In der Tiernahrung sind Fette ein wichtiger Bestandteil. Sie haben verschiedene Aufgaben und können der Gesundheit Ihres Haustieres von Nutzen sein.

Fette (Lipide) sind wichtige Energielieferanten. Sie enthalten die doppelte Kalorienmenge im Vergleich zu Kohlenhydraten und Eiweißen. Sie sind außerdem ein wichtiger Lieferant von essentiellen Fettsäuren (Linolsäure und Arachidonsäure). Sie fördern die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine (A, E, D3 und K) und machen das Essen schmackhafter.
Eine höhere Fettzufuhr ist in Zeiten größeren Kalorienbedarfs, wie z. B. im Wachstum, in der Stillzeit und bei körperlicher Betätigung wichtig.
Lipide werden in Fette und Öle eingeteilt. Die ersteren sind bei Zimmertemperatur fest, während Öle flüssig sind. Eine wichtige Eigenschaft beider: Sie lösen sich nicht in Wasser, wohl aber in üblichen organischen Lösungsmitteln.
Lipide bestehen aus FETTSÄUREN, einige davon sind essentiell. Diese essentiellen Fettsäuren müssen mit dem Futter aufgenommen werden, da der Organismus sie nicht selbst herstellen kann.

Fette im Hundefutter und Katzenfutter verstärken den Geschmack und steigern so den Appetit.

Hier finden Sie häufig vorkommende Fette und deren Bedeutung:



Gesättigte Fettsäuren

liefern viel Energie, sind jedoch nicht lebensnotwendig. Sie haben keine Doppelbindungen und sind somit sehr stabil und unempfindlich.


Ungesättigte Fettsäuren

haben mindestens eine (1-fach ungesättigt) oder mehrere (2- bis mehrfach ungesättigt) Doppelbindungen und sind dadurch instabil und empfindlich für äußere Einflüsse wie Temperatur oderDruck. Essentielle ungesättigte Fettsäuren sind für den Organismus notwendig und müssen mit der Nahrung zugeführt werden, da sie vom Körper nicht selbst hergestellt werden können. Nicht essentielle ungesättigte Fettsäuren kann der Körper aus anderen Nahrungsbestandteilen selbst herstellen.


Omega-3-Fettsäuren (FS)

sind eine spezielle Gruppe innerhalb der ungesättigten FS. Sie gehören zu den essentiellen FS, sind also lebensnotwendig und können vom Körper nicht selber hergestellt werden. „Omega-3“ bezeichnet die Stelle der Doppelbindung im Molekül , nämlich dass die letzte Doppelbindung in der mehrfach ungesättigten Kohlenstoffkette der Fettsäure bei der drittletzten C-C-Bindung vorliegt. Omega-3-FS sind Bestandteile der gesunden Zellmembran und wirken auf die Funktion verschiedenster Zellen. Deswegen gibt es nicht einen einzigen Wirkmechanismus von Omega-3-Fettsäuren sondern verschiedenste.

Wirkung auf
• Zellmembran
• Gefäßfunktion
• Blutdruck
• Entzündungen
 


Omega-6-Fettsäuren (FS)

Die Linolsäure ist eine essenzielle Omega-6-Fettsäure, die der Organismus nicht selbst herstellen kann. Sie gilt als die wichtigste mehrfach ungesättigte Fettsäure, denn Linolsäure fördert die Energiebildung im Körper und kann die Erholungszeit der Muskeln nach intensiven Körperübungen verkürzen. Sie ist am Stoffwechsel des Sauerstoffs beteiligt und hilft, elektrische Ströme zu generieren, die das Herz in regelmäßiger Folge schlagen lassen. Linolsäure ist ein essenzieller Bestandteil der Zellmembranen (Zellwände), sie trägt zu ihrer Flüssigkeitsversorgung bei und ist insgesamt auch für die Gesundheit der Haut wichtig. Außerdem ist sie an der Bildung von Prostaglandinen beteiligt die wiederum u.a. für das Wachstum und die Regeneration der Zellen nötig sind und dazu beitragen, Cholesterin zu regulieren. Zusätzlich unterstützen sie die Funktion der Blutplättchen. Linolsäure kann außerdem fettlösliche Toxine zur Haut, zur Lunge, zu den Nieren und zum Darm transportieren, wo sie ausgeschieden werden können (außer über die Haut).

Wirkung auf
• Zellmembran
• Energiebildung
• Erholungszeit nach Muskelarbeit
• Sauerstoff-Stoffwechsel
• Regenration der Zelle
• Ausscheidung von Schlackenstoffen

Omega-7-Fettsäuren (FS)

Omega-7-FS wie z.B. die Palmitoleinsäure ist bei oraler Einnahme ideal zur Regeneration und Heilung angegriffener Schleimhäute geeignet, die sich z. B. in der Mundhöhle, den Atemwegen, der Speiseröhre und im Verdauungstrakt befinden.

Wirkung auf Schleimhäute in
• Maulhöhle
• Atemwegen
• Speiseröhre
• Verdauungstrakt


Omega-9-Fettsäuren (FS)

Die bekannteste Omega-9 Fettsäure ist die Ölsäure. Sie ist zwar nicht unbedingt essentiell, ihre gesundheitliche Bedeutung ist jedoch unbestritten. So werden dem hohen Anteil von Olivenöl an der mediterranen Kost u.a. die - trotz des hohen Fettkonsums - erstaunlich robusten Arterien der Mittelmeeranrainer zugeschrieben. Man spricht von einer cholesterinsenkenden Wirkung der Omega-9-FS, was sich wohl auch bei den immer älter werdenden Hunden und deren manchmal fehlerhafte Ernährung positiv auswirkt. Beim Menschen werden außerdem noch folgende Wirkungen belegt: senkt Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Arterienverkalkung. Unterstützt Gewichtsreduktion. Möglicherweise krebsschützende Wirkung: US-Forscher stellten fest, dass Ölsäure die Aktivität krebserregender Gene in den Körperzellen bremst.

Wirkung
• Cholesterinsenkend
• gegen Arteriosklerose